Nachhaltiges, konzeptionelles Handeln reduziert im Unternehmen Kosten und schränkt den vermeidbaren Verbrauch von Resourcen ein (organisatorisch, stofflich, energetisch). Eine Planung der Laufzeiten Ihrer Anlagen und den Intervallen zum Austausch sollten deshalb auch unter diesen Gesichtspunkten betrachtet werden. Die TCO (Total Costs of Ownership) treten dabei oftmals in den Hintergrund. Die Fokussierung auf NUR einen Seitenpreis ist zu wenig.



Länger nutzen spart direkt - verlängern Sie Ihre Druckerlaufzeiten

Durch eine verlängerte Nutzungsdauer Ihrer Anlagen wird damit auch zu häufig anfallender Abfall vermieden. Die Einsparungen liegen darüber hinaus im Bereich Personal (Installation / Deinstallation / Verwertung Restbestände) und der Entsorgung der Anlagen, aber auch im volkswirtschaftlichen Bereich (Umwelt). Die weitergehende, direkte Entlastung der Umwelt durch nachhaltiges Handeln bezieht sich auch auf die Reduktion von CO2-Emissionen durch Verkehr (Warentransportkosten) und Lagerhaltungskosten bzw. Vorhaltungskosten (Warentransporte / Just-In-Time-Beschaffung / Low-Cost-Lager) sowie auf zuviel durchgeführte, täglich abgerufene Wartungs-Bereitschaften. Diese Leistungen sind unbemerkt in den Kosten bereits eingepreist.

Unsere Ansätze zur optimalen Gestaltung des Nachhaltigkeitsfaktors:

  • Anlagen richtig konzeptionieren:
    die Druckeranlage sollte passend zum Nutzungsverhalten des Anwenders ausgewählt werden. Auch unter der Berücksichtigung der von den Herstellern vorgegebenen Maintenance Intervallen (Wartung)

  • Wartungen in Intervallen
    statt täglichen Anfahrten -> Wartungen unternehmensweit in regelmäßigen Intervallen durchführen, z.B. alle 3, 6 oder 12 Monate. Detailinformationen aus MPS-Systemen zeigen auf, wo zeitaktueller Handlungsbedarf besteht. Ein Technikerbesuch erfordert eine einmalige Anfahrt, mit dem sämtliche Ersatzteile  vor Ort zur Verfügung stehen. Davon ausgenommen sind Stillstände, die eine umgehende Reparatur direkt erforderlich machen.
  • Anlagen länger nutzen ohne auf Innovation zu verzichten:
    bei dringendem Handlungsbedarf werden Anlagen durch neuere Modelle ersetzt (Baukastensystem). Wir stellen Ihnen anhand von Praxisbeispielen typische, aber auch maximale, Laufzeiten für Anlagen, vor . Ältere Anlagen sind nicht schlechter, und auch nicht störungsanfälliger!
  • Anwender tauschen das Verbrauchsmaterial selbst, ohne Toner-Tauschservice mit direkter Anfahrt:
    Auswahl von bedienerfreundlichen Anlagen, sowie Schulung der Anwender. Tonerkassetten können von jedem Mitarbeiter leicht getauscht werden, auch bei getrennten Toner-/Bildtrommelsystemen, bei denen ein Zähler zurück gesetzt werden muß
  • Auswahl von geeigneten Papiersorten - am besten: staubarm mit hervorragendem Papierlauf
    damit wird die übermäßige Verschmutzung der Anlagen sowie ein vorzeitiger Verschleiß von Einzugsrollen vermieden. Billigste Papiere enthalten oftmals Füllstoffe, die beim Druckvorgang durch Reibung freigesetzt werden und sich nach Bedrucken des Papieres im Gerät wiederfinden.

Praxisbeispiele einer nachhaltigen Konzeption:

Modell:

Preisklasse:

Leistungsklasse:

Wartungskit:

 

Technikerintervall:

 

Laufleistung Seiten:

Laufleistung Alter:

TCO (* siehe unten):

HOCHLEISTUNGS-

ABTEILUNGSDRUCKER

HP schwarz/weiß

4.500 EUR

60 Seiten/Minute

200.000

IT-Abteilung, Austausch

alle 12 Monate

Werkstattwartung

10.000.000 Seiten

bis 10 Jahre

< 0,6 ct/Seite

ABTEILUNGS-
DRUCKER

HP schwarz/weiß

600 - 800 EUR

50 Seiten/Minute

200.000, Austausch

IT-Abteilung, Anwender

alle 500.000 Seiten

Werkstattwartung

1.000.000 Seiten

5-8 Jahre, ggfs. länger

< 0,8 ct/Seite

ARBEITS-

GRUPPENDRUCKER

HP schwarz/weiß

350 - 500 EUR

40 Seiten/Minute

100.000,

Technikerservice

1 - nach 100.000 Seiten

Werkstattwartung

maximal 200.000 Seiten

maximal 5-8 Jahre

1,0 ct/Seite


Wir vertreten für den Business-Bereich folgende Auffassung:

  • Arbeitsgruppen und Abteilungsanlagen können auch heute noch im Allgemeinen 5 bis 8 Jahre in den Büros laufen ggfs. auch länger. Die Laufleistungen betragen hier 100.000 bis zu 1.000.000 Seiten. Arbeitsplatzdrucker der Mittelklasse können, wenn sie nicht überlastet werden, eine Leistung von 50.000 Seiten bis 200.000 Seiten erbringen. Bei Kleinstanlagen der Einstiegs-Preisklasse wird aber immer noch eine Seitenzahl von über 20.000 Seiten erwartet.
  • Ein vorzeitiger Verschleiß von Anlagen findet statt durch
    minderwertigen Alternativtoner: er führt zum Ausfall von Fixiereinheiten (Belagbildung) sowie Transferbelts (bei Farblaserdruckern). Diese Produkte werden meist ohne Garantien angeboten. Billigstes Papier infolge erhöhter Staubentwicklung: dadurch können auch Tonerkassetten fehlerhaft werden.
  • Gegenüberstellung der Kosten für Wartungskits zum Thema Nachhaltigkeit:
    Wir sehen es aus nachhaltigen Gesichtspunkten kritisch, wenn Wartungskits (Maintenance-Kits) oberhalb des Preises einer Druckeranlage verkauft werden. Die Anwender entscheiden sich dann oftmals für eine Vernichtung der Anlage, obwohl erst das ERSTE (!!!) Wartungsintervall erreicht wurde – eine Wartung also durchaus sinnvoll wäre.

Nachhaltigkeit mit Sicht auf Vermeidung von Druckerschäden durch den kompromisslosen Einsatz minderwertiger Produkte:

 

Generell sollte man den Einsatz kompatibler Verbrauchsmaterialien kritischer hinterfragen:

  • Minderwertige Produkte (Bezugsquelle oftmals Internet, oder unseriöse Händler mit Ursprungsland: Asien) führen nicht selten zu einem schlechten Druckbild oder zum vorzeitigem Ausfall des Produktes. Ihre vermeidbaren Kosten bzw. Probleme: nicht erreichtes Leistungsniveau, volle Toner im Müll.

  • auch Fixiereinheiten (Tonereinbrennstation) sowie Transferbelts können vor dem Erreichen der Lebensdauer unwiderruflich zerstört werden. Es erscheinen dann nur noch Streifen im Druckbild.
  • Anwender rangieren dann oftmals Anlagen gleich komplett aus und kaufen zu früh und zu oft NEU, da diese Drucker vermeintlich preiswert sind. Dabei klagen gerade Verbraucher immer wieder über die schlechter werdende Qualität einzelner Druckerhersteller. Dem ist aber nicht so, unterstellt man ein realistisches Preis-/Leistungsverhältnis der gekauften Hardware bei entsprechend abgestimmten Nutzungsverhalten der Anlagen.
  • Im Rahmen unserer Projektbegleitung erhalten Sie beispielsweise eine Anwendungsgarantie: diese umfasst das einzelne Produkt wie auch Ihre Gesamtanlage.

Anwender, die, aus welchen Gründen auch immer (Sparzwang, Empfehlung aus dem Freundeskreis, Werbeangebote), den Einsatz kompatibler Produkte bevorzugen, sollten deshalb Mindestanforderungen an Ihre Geräte und Lieferanten stellen:

  • Garantiezusagen: gibt es eine Anwendungsgarantie vor Ort? Haftet der Lieferant für Schäden an der Hardware?
  • Gibt es eine Projektbegleitung?
  • Kontrolle: wie wird der störungsfreie Betrieb sichergestellt?
  • Gibt es Normen, nach denen produziert wird?
  • Wo wird hergestellt? Sie die Produkte patentkonform?
  • Gibt es ein EU-Sicherheitsdatenblatt für das Produkt?
  • Wie sieht der Carbon Footprint, die CO2-Bilanz, aus? 

Weitere Informationen zum Thema Carbon Footprint finden Sie auf der Informations-Platform WIKIPEDIA: https://de.wikipedia.org/wiki/CO2-Bilanz

 

Viele unserer Kunden wenden eine nachhaltige Vorgehensweise bereits an, und verzichten dabei nicht auf Innovation. Eine einheitliche Gestaltung der Gerätelandschaft wie auch geforderte Erweiterungen gehen dabei Hand in Hand. Es ist nicht erforderlich alle 3 bis 5 Jahre die Anlagen komplett auszutauschen – das kann selektiv durch ein „Upgrade“ im Bedarfsfall geschehen.




Druckerschäden durch Vermeidung des Einsatzes minderwertiger Produkte vermeiden

Generell sollte man den Einsatz kompatibler Verbrauchsmaterialien kritischer hinterfragen: Minderwertige Produkte (Bezugsquelle oftmals Internet, oder unseriöse Händler mit Ursprungsland: Asien) führen nicht selten zu einem schlechten Druckbild oder zum vorzeitigem Ausfall des Produktes. Ihre vermeidbaren Kosten bzw. Probleme: nicht erreichtes Leistungsniveau, volle Toner im Müll.

Wir beraten Sie im Rahmen eines Consulting umfassend, wenn Sie bereits kompatible Produkte einsetzen oder es zukünftig, beispielsweise aus Gründen der Nachhaltigkeit, tun möchten. Dabei kommen etwaige prinzipielle Schwachstellen von einzelnen Produkttypen zur Sprache, wie auch mögliche Nachteile und Schadenssituationen anhand von konkreten Beispielen. Wenn Sie die Anwendung kompatibler Markenprodukte von qualifizierten Herstellern wünschen, werden wir mit Ihnen ein leistungsstarkes Gesamtpaket besprechen, das die generell aufgezeigten und genannten Nachteile nicht beinhaltet.




Den Einsatz von Recyclingpapieren konzeptionell angehen

Gegenüber Frischfaserpapier spart Recycling-Papier Ressourcen wie Holzmasse, Energie, Wasser sowie Abwasser. Auch werden Bleichmittel und andere Zusatzstoffe eingespart. Eigentlich eine sehr gute Lösung. Läuft allerdings diese Anwendung in der Praxis zu 100% zuverlässig? 

 

Für den betrieblichen Einsatz müssen die folgenden Faktoren ergänzend geprüft werden:

  • hat das Papier auch an Tagen mit sehr hoher Luftfeuchte (> 50%) vergleichbare Eigenschaften, oder rollt es sich?
  • führt es vielleicht zu Papierstaus?
  • ist die Papierstaubentwicklung sowie der Abrieb der Einzugsrollen vergleichbar mit dem Verhalten eines Frischfaser-Markenpapieres?
  • steigen die Kosten durch erhöhte Gerätewartung?
  • wo liegen die Unterschiede bei den verschiedenen Produkten?

Info von Greenpeace, Aachen zum Thema Recyclingpapier in Zahlen:

 

Die Deutschen sind beim Altpapiersammeln Weltmeister. 71 % des Papiers wurden 2009 nach Angaben des Bundesumweltamtes wieder als Altpapier gesammelt. Insgesamt besteht etwa 80 % des in Deutschland gesammelten Papiers aus Recyclingpapier. Diese hohe Quote liegt vor allem an Zeitungen und Verpackungen (v.a. Pappen), die fast zu 100 % aus Recyclingpapier bestehen. Wesentlich schlechter stehen Grafische Papiere ohne Zeitungen (Zeitschriften und Büropapiere) mit nur 30 % RC-Papier-Anteil und Hygienepapiere mit nur 55 % Recyclingpapier-Anteil da. Die Entwicklung ist positiv: In Deutschland hat sich der Einsatz von Altpapier seit 1991 von 6,4 Millionen Tonnen auf 15,4 Millionen Tonnen (2008; 2009: 14, 7 Mio t) mehr als verdoppelt. Auch in Europa hat sich der Verbrauch von Altpapier erhöht: von 39 (1991) auf 48 (2008) Prozent Altpapier je Tonne produziertes Papier (in Deutschland 2009 71 Prozent). Entsprechend ist die Einsatzquote von primären Rohstoffen (Holz- und Zellstoff) im selben Zeitraum von 57 Prozent auf 47 Prozent zurückgegangen.

 

Die Vorteile von Recyclingpapier:

  • der Rohstoff Altpapier liegt praktisch vor der Tür
  • die Produktion ist wesentlich umweltverträglicher als die von Frischfaserpapier, da weder Urwälder abgeholzt, noch Zellstoffe schadstoff- und energiereich gewonnen werden müssen.
  • auch Wasserverbrauch und -belastung sind deutlich geringer

 

benötigt für 1kg

Rohstoffmenge

Abwasserbelastung

Wasserverbrauch

Energieverbrauch



Frischfaser-

Papier

Recycling-

Papier

2,2 kg

geerntetes Frischholz

1,15 kg

gesammeltes Altpapier

65 gr

CSB*

3,5 gr

CSB*

10 bis 1.000 Liter

erheblich verschmutzt

5 bis 10 Liter

wenig verschmutzt

4

kWh

1,5

kWh


 *CSB bezeichnet den Chemischen Sauerstoff Bedarf bei der biologischen Abwasserklärung und zeigt die Abwasserbelastung an.

 

 

Wir beraten Sie hierzu gerne umfassend, und begleiten Ihr „Papier-Projekt“ mit Blick auf die Abläufe innerhalb Ihrer Organisation wie auch aus rein technischer Sicht. Eine Beratung ist bei diesem Thema immer individuell.



*Die Darstellung der TCO:

  • Die Gesamtbetriebskosten einer Druckanlage errechnen sich aus 4 Einzelkosten:
    .  dem Anschaffungspreis der Druckanlage
    + den Kosten für Verbrauchsmaterialien im gesamten Drucker-Lebenslauf (Toner & Maintenance-Einheiten)
    + den Kosten für Technikerbesuche für turnusmäßige Wartungen 
    + den Kosten für etwaige Reparaturen

  • für eine genauere Kostenangabe wird eine statistische Schwärzung von 5% angenommen. Bei einer niedrigeren Schwärzung sinken auch die Gesamtbetriebskosten

Für weitere, detaillierte Informationen zum Thema Gesamtbetriebskosten (TCO - total cost of ownership) empfehlen wir Ihnen folgenden Artikel aus der Info-Platform WIKIPEDIA: https://de.wikipedia.org/wiki/Total_Cost_of_Ownership